Arbeitskollege kam heute mit technischen Unterlagen an, ob
ich ihm da ein paar Dinge übersetzen könnte. Dachte erst, dass sein English
wohl nicht ausreicht, aber siehe da die Unterlagen sind in Deutsch. War ja nicht
das Problem, nur das mir das elektronische Bauteil im Detail nicht viel sagte
(Kollege aber wohl davon ausging). Plötzlich fing er an zu schnuppern und
meinte, dass ich nicht so streng rieche wie die anderen Ausländer. Wie ich das Einzuordnen
habe weiß ich nicht, liegt wohl am Knoblauch vom Wochenende.
Beobachtungen und Erfahrungen zum Thema Frauen: Der ein oder
andere Expat hat sich hier schon eine Chinesin angelacht, geheiratet und ein
Kind gezeugt. Soweit ist die Welt ja noch in Ordnung. Viele haben jetzt aber
auch die Schwiegermutter im Schlepptau, die wohnt bei denen in der Wohnung. Mir
wurde das Ganze dann mal erklärt: Bei der Hochzeit übernimmst du auch die
Verantwortung der Altersvorsorge für die Eltern, vom Staat gibt es hier nur
eine Grundabsicherung und für den Rest kommen die Kinder auf (besser gesagt das
Kind, Ein-Kind-Politik). Wie meinte die Frau eines Expats? „Sich einen Expat zu
angeln ist für die wie ein Sechser im Lotto.“ Hier ist also das Geld nach der Hochzeit nicht
nur die Hälfte wert, sondern nur noch ein Viertel. Da wird die Expatriation
ganz schnell zum Nullsummenspiel.
Kleine Ergänzung: Die männliche Gesellschaftsschicht hier
versucht so schnell als möglich ein Manager zu werden um bei den Frauen punkten
zu können. Dies induziert in einer Gesellschaft mit Frauenmangel (auch ein
Ergebnis der Familienpolitik) natürlich einen gewissen Erfolgsdruck.
Wobei die wiederum sauer sind wenn ein Expat schneller war, bei der Frau.